„Ich spare lieber in einen ETF, als in eine Fondspolice."
Immer wieder hören wir „Ich spare lieber in einen ETF, als in eine Fondspolice“ (fondsgebundene Rentenversicherung). Dass dieser Satz überhaupt keinen Sinn ergibt, wollen zur gleich am Anfang klären.
Ein ETF (exchange-traded fund) ist einfach nur ein börsengehandelter Fonds.
ETFs sind passiv verwaltete Indexfonds, welche die Zusammensetzung und somit auch die Entwicklung eines Wertpapierindexes nachbilden, also einfach etwas Bestehendes kopieren. Der bekannteste deutsche Index ist der DAX, welcher die 40 größten deutschen Titel beinhaltet.
ETFs können sich sowohl an einem Aktienindex, als auch an einem Anleihenindex orientieren.
Was macht einen ETF aber so interessant, dass man Verbraucherschützer und andere Ratgeber nur noch von dieser Anlagevariante schwärmen hört?
Ganz einfach: die Kosten.
Im Gegensatz zu den meisten gemanagten Fonds haben ETFs nämlich sehr geringe Kosten und das ist grundsätzlich erstmal gut. Wer zahlt denn schon gerne hohe Kosten, wenn es um das mühsam Ersparte geht? Richtig: Keiner. Oder doch?
Doch, es gibt auch Sparer, die das mit den Kosten weitergedacht haben, als das, was man in wohlwollenden Magazinen wie Finanztip und co. erfährt.
Wichtig ist nämlich nicht, wie hoch die Kosten sind, sondern wieviel nach Kosten effektiv überbleibt.
Ein Sparplan mit 0 % Kosten und 0 % Rendite ist zwar saubillig, aber auch total sinnfrei.
Wäre ein Sparplan mit 2 % Kosten und 3 % Rendite nicht doch besser? Ja natürlich, denn da bleibt 1 % übrig. Klar, mit 1 % Rendite lockt man auch niemanden hinter dem Ofen hervor, aber wie sieht es denn bei 3 % Kosten und 8 % Rendite aus? Wird es da verlockender? Ja natürlich, denn plötzlich bleiben nach Abzug der Kosten 5 % beim Sparer hängen. Langfristig sind auch höhere Renditen an der Tagesordnung.
So geht Investment. Gute Leistung muss honoriert werden, wenn am Ende mehr für den Investor über bleibt, als bei einer „billigeren“ Variante. Wer also nur auf die Kosten achtet, verzichtet womöglich auf eine zusätzliche Rendite.
Und nun nochmal zum Satz vom Anfang „Ich spare lieber in einen ETF, als in eine Fondspolice."
Dieser Satz ergibt keinen Sinn, weil es hierbei kein entweder-oder gibt. Die gleiche Bedeutung hätte: „Ich habe lieber Schuhe an, als Auto zu fahren“.
Man kann seine Schuhe anhaben und gleichzeitig Autofahren und man kann einen ETF besparen und das innerhalb einer Fondspolice. Das schließt sich nicht aus, egal wie oft das bei den einschlägigen Magazinen auf dem Cover ist.
Bevor Sie nun aber denken, dass wir ETFs verteufeln, sollten Sie wissen: Das Gegenteil ist der Fall.
Ein ETF kann die richtige Wahl sein, muss es aber nicht. Denn ETF ist nicht gleich ETF und gemanagte Fonds unterscheiden sich auch noch enorm voneinander.
Es gibt bei beiden Varianten weltweit anlegende Fonds, einige haben den Fokus nur auf die USA, Europa oder Asien gelegt. Wiederum andere investieren nur in bestimmte Branchen wie z.B. Chemie, Pharmaindustrie oder Technologie Werte. Wird in große Unternehmen investiert oder in junge aufstrebende Start-ups?
Man kann so etwas nicht pauschalisieren. Es geht hier vielmehr um ganz individuelle Dinge wie Risikobereitschaft, Anlagehorizont, persönliche Werte wie z.B. nachhaltige Anlagen und Streuung der Investitionen.
Eigentlich ist alles ganz einfach, wenn man den richtigen „Helfer“ an seiner Seite hat. Lassen Sie sich doch einfach mal beraten, für Sie ist auch das Richtige dabei.
Übrigens zeigen wir Ihnen nicht nur die Möglichkeit Ihrer ganz persönlichen Anlagestrategie, wir berechnen Ihnen auch alle Unterschiede zwischen einer Fondspolice und einem Fondssparplan. Das sogar mit und ohne einen ETF.
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